Leere Kunst (ein inkohärenter Versuch)

Kalorien, die aus Lebensmitteln stammen, die wenig oder gar keine nützlichen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe oder Proteine liefern, nennt man bekanntermaßen, leere Kalorien. Diese Kalorien kommen oft in Süßigkeiten, zuckerhaltigen Getränken, Weißmehlprodukten und stark verarbeiteten Lebensmitteln vor.

So wie es leere Kalorien gibt, existiert auch leere Kunst. Leicht verfügbar und begehrt, enthält sie wenig oder gar keine nützlichen Inhaltsstoffe (Nährstoffe für das Gehirn). Handwerklich ist sie gut gemacht, sie ist sehr leicht konsumierbar. Doch mangelt es ihr an Substanz.

Wie kommt leere Kunst zustande? Handwerklich gut ausgebildete Künstler mögen sich gebildet haben in der Kunst, Stoffe zu formen und die Sinne anzusprechen. Doch wozu das Ganze? Ist Kunst denn ein Selbstzweck? Nein. Dies trifft auf die Schöne Kunst zu. Das ist Kunst, die dem von der Natur gebeuteltem Wesen Erholung verschafft. Diese Schöne Kunst kann leer sein, sie hat jedenfalls ihren Wert. Andererseits ist Kunst ein blankes Vehikel von Ideen. Falls die Ideen es wert sind, übertragen zu werden, dann ist das eine höhere Form der Kunst. Sie muss dann nicht einmal mehr schön sein.

Leere Kunst kommt heraus, wenn Künstlern herumwerkeln, die unter der Hybris leiden, höhere Ideen zu haben, und daher nicht einmal versuchen, Schönes zu produzieren (oder Praktisches, das also auf stofflich-technischer Ebene einen Nutzen hat). Selbst wenn ihr handwerkliches Geschick kaum zu leugnen ist, wird doch oft genug nur Abfall produziert. Aufgrund des Verdachtes, es handele sich um echte Kunst wird dem nüchternen Betrachter dann das Aufräumen untersagt.